Selbst bei Aldi gab es vor Kurzem Faszienrollen und -bälle. Überall wird Faszientraining, Faszienyoga und ähnliches angeboten.
Eine Faszie ist ähnlich wie eine Haut, die Muskeln über- und durchzieht. Sie setzen sich aus Wasser, Kollagen und Elastin zusammen. Faszien haben die Funktion, bei bestimmten Bewegungen Halt und Stabilität zu geben und transportieren sogar Abfallstoffe ab. In den Faszien befinden sich auch Dehnungsrezeptoren und propriozeptive Organe, die wiederum wichtige Informationen zur Stellung und Lage des Körpers im Raum an das Gehirn weiterleiten. Ohne Faszien könnten wir nicht laufen. Das Fußgewölbe wird durch die Fußsohlen- oder Plantarfaszie verspannt. Die Kraft, mit der wir uns vom Boden abdrücken, wird durch die hintere Faszienkette auf die Achillessehne und so in den Boden übertragen.
Es gibt sie also tatsächlich und sie tragen maßgeblich dazu bei, dass unser Körper „funktioniert“. Nur leider können Faszien auch verkleben, verspannen oder verletzt werden. Das verursacht starke Schmerzen. Bei Rücken-, Fuß- und Nackenschmerzen, Tennis- und Golferellbogen, Impingementsyndromen in der Schulter oder Hüfte, Karpal- oder Kubitaltunnelsyndromen, Tibiakantensyndromen und Achillessehnenreizungen spielen Faszien eine große Rolle.
Bei Beschwerden sollte man deswegen in den Therapieplan immer auch Dehnungs- und Mobilisierungsübungen mit einbauen, um Verklebungen zu lösen und neuen Verspannungen vorzubeugen. Dieser Grundsatz ist in jedem Herodikos-Programm verwirklicht. Mit bereits 5 Minuten pro Einheit, 3-5 mal wöchentlich durchgeführt, tut man seinen Faszien und dem Rest des Körpers etwas Gutes.